Leistung
Zahnchirurgie

Mikroskopische Wurzelspitzenresektion (Apektomie)

Chirurgische Wurzelspitzenresektionen (WSR) werden in der Praxisklinik Herne dann durchgeführt, wenn es gilt, einen Zahn mit entzündeter Wurzelspitze zu retten.
Wurzelspitzenresektion
Im Überblick
Inhaltsverzeichnis
Themen im Überblick
Indikatoren

Wann ist eine Wurzelspitzenresektion nötig?

Für eine Wurzelspitzenresektion sind folgende Indikationen denkbar:

  • Eine herkömmliche Wurzelkanalbehandlung und die anschließende Revision konnte die Entzündungsprozesse an der Wurzelspitze nicht beheben.
  • Die Röntgendiagnostik zeigt Veränderungen im Umfeld der Wurzelspitze, die einer eingehenden feingeweblichen Untersuchung bedürfen.
  • Die Lage oder die Form der Zahnwurzeln sind außergewöhnlich, so daß die Wurzelfüllung nicht vollständig eingebracht werden kann
  • Es bestehen Zahn- und/oder Wurzelverletzungen / Wurzelfrakturen.
  • Es wurden Zysten im Umfeld der Wurzelspitze ausgemacht.
  • Es besteht Tumorverdacht.
  • Der Wurzelkanal kann aufgrund von Komplikationen bei früheren Behandlungen nicht mehr aufbereitet werden.
Wie wir vorgehen

Der operative Eingriff

Die Operation erfolgt in aller Regel völlig schmerzfrei unter lokaler Betäubung, natürlich kann aber auch eine Vollnarkose, Dämmerschlaf oder Sedierung sinnvoll sein – insbesondere bei Angstpatienten.​

Jeder Wurzelspitzenresektion in Herne geht eine eingehende Diagnostik voran. Oft – insbesondere in schwierigeren Fällen – ist es sinnvoll, sich die Wurzelspitze auf einem dreidimensionalen Röntgenbild (DVT – digitale Volumentomographie) bis ins kleinste Detail anzuschauen. Bestehen weitere Entzündungsherde in der Kieferhöhle, die von chronisch entzündeten Zähnen ausgehen, lässt sich das auf einer 3D-Aufnahme am besten erkennen. Dies ist sehr bedeutsam für den umfassenden und nachhaltigen Behandlungserfolg.

DVT 3D Röntgen
Vorteile der DVT Nutzung

DVT-Aufnahmen im Zusammenhang mit der Wurzelspitzenresektion haben zwei Vorteile:

Video

Aufklärung zur Wurzelspitzenresektion im Video

Wie entsteht eine Wurzelentzündung und was hat eine Wurzelkanalbehandlung damit zu tun? Im Video erklärt Implantologie-Spezialist Dr. Rüdiger Mintert anhand von Röntgenaufnahmen den Aufbau von Zahnwurzeln, die Vorgehensweise einer Resektion und zeigt darüber hinaus alternative Behandlungsansätze auf.
Ablauf und Videoveranschaulichung

Behandlungsablauf bei der Wurzelspitzenresektion

Der Eingriff selbst erfolgt nach örtlicher Schmerzausschaltung, auch in Kombination mit allgemeiner Anesthäsie, in mehreren Schritten:

  1. Durchtrennung des Zahnfleischs und der Knochenhaut
  2. Freilegung des Knochens im Bereich der Zahnwurzel
  3. Abtragung des Knochengewebes mit spezielle Fräsen oder mithilfe ultraschallgestützter Chirurgie (Piezochirurgie – ein modernes, besonders schonendes Verfahren, das in der Praxisklinik Herne angewandt wird)
  4. Kürzung der verästelten Ausläufer des Wurzelkanals, der Wurzelspitze um im Normalfall etwa 2-3 mm
  5. Erweiterung des Wurzelkanals
  6. Desinfektion des Wurzelkanals durch Spüllösungen oder – noch gründlicher – unter Einsatz des Dental-Lasers
  7. Trocknung des Wurzelkanals
  8. Füllung des aufbereiteten Wurzelkanals mit Guttapercha (einem kautschuk-ähnlichem Material). Wenn ein Zugang zur Wurzelspitze über die Zahnkrone nicht möglich ist, kann eine Füllung auch von der anderen Seite, also der Wurzelspitze her, erfolgen.
  9. Vernähung des Weichgewebes über der Wunde
  10. Nochmalige Kontrolle des Eingriffs mit einer Röntgenaufnahme.
  11. Provisorische Füllung des behandelten Zahnes
  12. Endgültige Füllung des behandelten Zahnes nach der Wundheilung.

Meist führt unser Oralchirurg den Eingriff ausgehend vom Mundvorhof durch. Der Mundvorhof ist der Bereich zwischen den Lippen beziehungsweise Wangen und den Zähnen. In manchen Fällen – insbesondere bei den Seitenzähnen der Oberkiefer – kann es aber sinnvoll sein, die Operation vom Gaumen her durchzuführen. Dort sind die Zähne mehrwurzelig, wobei die einzelnen Wurzeln oft weit voneinander entfernt liegen.

Nach der Operation dürfen Sie erst essen und trinken, wenn die Betäubung abgeklungen ist. Kaffee und Schwarztee sowie große körperliche Anstrengungen sind erst 24 Stunden nach dem Eingriff wieder erlaubt. Mit Kühlpads beugen Sie zu Hause Schwellungen und Blutergüssen vor. Eine einwandfreie Mundhygiene – im Bereich des operierten Zahnes sehr vorsichtig, ist ebenfalls unerlässlich für den Heilungserfolg. Nach drei, spätestens sechs Monaten erfolgt nochmals eine Röntgenkontrolle.

Die Kosten für eine Wurzelspitzenresektion

Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten für die Wurzelspitzenresektion ausschließlich für Zähne im Front- und Seitenzahnbereich. Dies allerdings nur dann, wenn der Zahn erhaltungswürdig ist. Die übernommenen Kosten beziehen sich auf das Aufbohren, Spülen und Füllen des Zahnes mit Guttapercha.

Darüber hinausgehende Zusatzleistungen wie zum Beispiel die Behandlung mit Dentalmikroskop oder die Desinfektion mit Laser sind Zusatzbehandlungen, die der gesetzlich versicherte Patient selbst tragen muss. Der Umfang der Kostenübernahme durch die privaten Krankenkassen richtet sich nach dem jeweiligen Tarif.

Zahnimplantate Kosten Krankenkasse
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